Die Fachschaft Pädagogik stellt sich vor

Susanne Brand
Susanne Brand

Funktion(en): Oberstufenkoordinatorin
Kürzel: [BRA]
Fächer: Mathematik, Pädagogik, Ev. Religion
Sprechstunde: Nach Vereinbarung
Mail: brand@pprgymnasium.de

Barbara Bachmann
Barbara Bachmann

Kürzel: [BAC]
Fächer: Deutsch, Pädagogik
Mail: bachmann@pprgymnasium.de

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Mein Motto für Schule und Unterricht:
Der Weg ist das Ziel! Menschen stärken – Dinge klären.

Ein typischer Spruch, den ich häufig verwende und der mich ausmacht:
Nu’ trau dich! / Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Mein Lieblingszitat einer bekannten Persönlichkeit:
Je weiser und besser ein Mensch ist, umso mehr Gutes bemerkt er in den Menschen. Blaise Pascal (1623 – 1662), französischer Religionsphilosoph und Naturwissenschaftler, Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Ich liebe meine Fächer und unterrichte genau diese, weil…
…Eigentlich wollte ich Tiermedizin studieren – das fiel dann aber wegen zahlreicher Allergien flach. Heute verarzte ich alternativ Pubertiere. ? Meine Wahl fiel auf Deutsch und Pädagogik. Bücher eröffnen neue Welten und Horizonte; Lesen hat noch keinem geschadet. Meine extrem belesene und Gedichte liebende Mutter hat mich schon früh mit diesem Lesefieber infiziert. Das Fach Pädagogik ermöglicht den SuS Einblicke in aktuell und künftig relevante Themen, die das eigene Werden verstehen helfen und Handlungsdispositionen für die Zukunft eröffnen können.

Aufgaben und Ziele des Faches Pädagogik

„Erkenne dich selbst, bevor du Kinder zu erkennen trachtest. Unter ihnen allen bist du selbst ein Kind, das du zunächst einmal erkennen, erziehen und ausbilden musst.“ (J. Korczak: Wie man ein Kind lieben soll, 1920)

Das Fach Pädagogik zeichnet sich vor allem durch seine besondere Nähe zur Lebenswelt der Schüler aus. So beschäftigen wir uns in der Qualifikationsphase aus unterschiedlichsten Perspektiven (psychosozial, kognitiv, moralisch, interaktionistisch, sozialpsychologisch) mit den Entwicklungsverläufen vom Kind bis zum jungen Erwachsenen. Dabei spielt die Identitätsbildung im Jugendalter, das Streben nach Autonomie und sozialer Verantwortung, eine wichtige Rolle. Die Frage, warum Identitätsbildung misslingen kann, wird genauso thematisiert wie die Chancen und Risiken der Nutzung sozialer Netzwerke.

Außerdem setzen wir uns mit anderen schulischen Konzepten wie der Montessori-Pädagogik und den Just-Community-Schulen auseinander. Durch den Besuch einer Montessori Grundschule wird dieses Thema für die Schüler greifbar und lebendig.

Im historischen und kulturellen Vergleich beschäftigen wir uns mit den Prinzipien der Erziehung im Nationalsozialismus, vor allem bezogen auf die Jugendorganisationen HJ und BDM, und mit der interkulturellen Erziehung, einem aufgrund der aktuellen Situation wichtigen Thema.

Weiterhin geht es um die Institutionalisierung von Erziehung, also um die Funktionen von Schule aber auch von Vorschuleinrichtungen und damit verbundene pädagogische Berufsfelder.

In der Einführungsphase werden grundlegende Fragen zur Erziehung, der Erziehungsbedürftigkeit und der Erziehungsfähigkeit des Menschen an Fallbeispielen diskutiert. Die Notwendigkeit von Bindungen, der „richtige“ Erziehungsstil, das Lernen aus der Sicht klassischer Lerntheorien bis hin zur Gehirnforschung beschäftigt uns ebenso wie die Vorstellung von einer guten Schule.

Methodisch werden die Themen durch Rollenspiele, Fallbeispiele, Experimente, Filmbeiträge, Hospitationen und außerschulische Referenten aus unterschiedlichen pädagogischen Bereichen lebendig und praxisnah.

Unterrichtsinhalte

EF:     

  1. „Der Mensch wird zum Menschen nur durch Erziehung.“  – Von der Erziehungsbedürftigkeit und Erziehungsfähigkeit des Menschen
  2. „Stilvoll erziehen?“  –  Unterschiedliche Erziehungsstile
  3. Vom Pavlowschen Hund zu den Spiegelneuronen
    – von der klassischen Konditionierung zur modernen Neurobiologie
  4. „Was hat Lernen mit Erziehung zu tun?“ – Lernen im pädagogischen Kontext
  5. Die psychosexuelle Entwicklung nach dem Modell von Freud und damit verbundene pädagogische Praxisbezüge

Q 1: 

  1. Die psychosexuelle Entwicklung nach dem Modell von Erikson und
    damit verbundene pädagogische Praxisbezüge
  2. Die Montessoripädagogik als ein reformpädagogisches Konzept
  3. Sozialisation als Rollenlernen und Identitätsbildung im Modell des symbolischen Interaktionismus nach Mead und Krappmann
  4. Die Bedeutung des Spiels und die sprachliche Entwicklung nach Schäfer
    (nur im LK)
  5. Die kognitive Entwicklung nach dem Modell von Piaget und
    damit verbundene pädagogische Praxisbezüge
  6. Moralische Entwicklung am Beispiel des Just-Community-Konzeptes im Anschluss an Kohlberg
  7. Besonderheiten der Identitätsbildung im Jugendalter: Streben nach Autonomie und sozialer Verantwortung im Modell der produktiven Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann
  8. Unzureichende Identitätsentwicklung am Beispiel von aggressivem Verhalten nach dem Modell von Heitmeyer
  9. Chancen und Risiken der Nutzung sozialer Netzwerke für die Identitätsentwicklung Jugendlicher (nur im LK)
  10. Erziehung in der Familie aus systemischer Sicht (nur im LK)

Q 2: 

  1. Prinzipien der Erziehung im Nationalsozialismus am Beispiel der Jugendorganisationen HJ und BDM
  2. Institutionalisierung von Erziehung: Die Funktionen von Schule
  3. Maßnahmen der Schulentwicklung und Qualitätssicherung im Anschluss an internationale Vergleichsstudien (z.B. PISA) (nur im LK)
  4. Chancen und Grenzen pädagogischer Einwirkungen in Vorschuleinrichtungen
  5. Vielfalt und Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder
  6. Interkulturelle Erziehung und Bildung
  7. Identität und Bildung: Bildung als Ausbildung von Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs- und Solidaritätsfähigkeit bei Klafki