Zum Abschluss des Schuljahres reiste die Klasse 10b, begleitet von Frau Hofmann und Herrn Reinschmidt, ins nördliche Baden-Württemberg. Zwei Tage weilte man in der altehrwürdigen Studentenstadt Heidelberg, die nicht nur mit ihren beschaulichen Altstadtgassen, den opulenten Einkaufspassagen, ihrem vielsprachigen Touristenstrom, sondern besonders mit der malerischen Schlossruine über dem Neckartal, dem steilen Königsstuhl, den Neckarwiesen und den prächtigen Brücken über den Strom beeindruckte. Unterhaltung, Bewegung und Begegnung kamen also nicht zu kurz. Am Dienstag stand zunächst ein aufwendig konstruiertes „Escape Game“ auf dem Programm, in dem die Schüler in zwei Gruppen gegen einen im Brauchwasser lauernden Virus und dessen Verursacher kämpfen mussten. Die Lösung bzw. das Gegenmittel fanden sich in vielen kniffligen Aufgaben, die in den Gassen der Altstadt und am Neckarufer gelöst werden mussten. Am Mittwoch ging es mit der historischen Bergbahn den Königsstuhl hinauf – hier war volles Vertrauen in die seit Jahrhundertfrist genutzte Technik gefragt – ein nur armdickes Stahlseil zog den Wagen hinauf auf die Bergstation, von wo sich ein phänomenaler Ausblick bot. Die Kameras der Taschentelefone mussten Sonderschichten einlegen. Nach einem Waldspaziergang auf dem Plateau des Königstuhls sorgte der Abstieg über den rustikalen Felsentreppensteig, der über 680 Meter Länge 270 Höhenmeter überwindet, für so manch glühende Oberschenkelmuskulatur… Natürlich kam auch das selbstgesteurte Erkunden nicht zu kurz. Gelegenheiten zum Bummeln, Einkaufen und Staunen hielt Heidelberg reichlich bereit. Enormer Wert offenbarte sich im „Neun Euro Ticket“, mittels dessen die Straßenbahnen und Busse freizügig genutzt werden konnten.
Auf der Rückfahrt machte die Gruppe Station in Frankfurt. Auch hier war Vogelperspektive angesagt: Von der Aussichtsplattform des „Main Tower“ konnte die in der schwülen Hitze wabernde Finanzmetropoloe am Main in all ihren Facetten bewundert werden. Zurück auf dem Erdboden erkundete die muntere Schar Frankfurter Sehenswürdigkeiten im Stadtkern: Alte Oper, Goethedenkmal, Börse, Römer, Eiserner Steg. Mehr oder weniger gehaltvolle Kurzreferate boten Einblicke in Geschichte und Bedeutung des jeweiligen Monuments. Nach einem kühlenden Eis bzw. einem „Bubble Tea“ ging es auch in Frankfurt noch einmal auf eigene Faust los, bevor um Vier die Rückfahrt nach Siegen anstand. Die Fahrt hat allen großen Spaß gemacht und war ein würdiger Abschluss der Mittelstufenzeit!
Bericht: Martin Reinschmidt
Fotos: Privatsammlung Schüler/Lehrer; outdooractive.com