Eine eindrucksreiche, lehrreiche und gesellige Fahrt unternahm die komplette Stufe Q1 in Begleitung von Frau Debksi, Frau Bleckmann, Herrn Meng und Herrn Reinschmidt in die altehrwürdige Spielzeug- und Lebkuchenstadt Nürnberg. Am Morgen des 24.11.22 versammelte sich die erwartungsfrohe Großgruppe vor dem Siegener Bahnhof, um nach attestierter Vollzähligkeit den Zug in Richtung Frankfurt zu besteigen. Von dort ging es mit dem ICE weiter nach Franken, wo um halb vier Quartier bezogen werden konnte. Untergebracht in den ehemaligen Stallungen der Kaiserburg – heute eine schicke Jugendherberge – sowie in einem einstigen Bauernhaus an der Stadtgrenze zu Fürth, wurden alle schnell heimisch. Umgeben vom Hauch der fränkischen Großstadt, die doch in vielen Gassen und Winkeln einen pittoresken, verspielten Charme ausstrahlt, wurde der Donnerstagabend auf eigene Faust in Angriff genommen, per U-Bahn und pedes erste Erkundigungen vorgenommen. Ein besonderes Glanzlicht bildete das Zusammentreffen mit unserer ehemaligen Kollegin, Französisch- und Englischlehrerin Frau Krüger-Pietka, die von ihren einstigen Schützlingen dankbar belagert wurde. Daraufhin setzten sich die Schüler in Gruppen anhand eines von Frau Debski aufgesetzten Stadtquiz mit den Wahrzeichen der Altstadt auseinander: Dürer-Haus, Pegnitz, Unschlittplatz, Kettensteg… es gab einiges zu entdecken! Den Preis für die schnellste und gründlichste Absolvierung der Altstadtralley, ein leckeres Lebkuchenkonvolut, sicherte sich der Sechsertrupp Jan Halit, Nikita Kamilavocnikov, Maximilian Lottner, Noah Hofmann, Leander Teske und Jannik Münchow.
Seinen Abschluss fand der erste Abend mit Spiel und Spaß im Freizeitbereich der Jugendherberge, mit Kicker, Klönen und Tischtennis, in dem das Doppel Bleckmann-Reinschmidt knappe Siege gegen diverse Herausforderer einfuhr.
Am Freitag stand der Besuch des NS-Dokumentationszentrums im Herzen des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes auf dem Programm. Leider finden dieser Tage dort Renovierungsarbeiten statt, so dass nur die Rezeption einer reduzierten Sonderausstellung und ein kurzer Informationsgang über Teile des Geländes möglich war. Danach wurde sich für den Christkindelmarkt, dessen feierliche Eröffnung für diesen Abend bevorstand, verabredet.
In der früheingebrochenen Novembernacht strahlte, blitzte und funkelte das Meer von Buden und Ständen auf dem Marktplatz verlockend in die Dunkelheit, zog Jung und Alt, Eingesessen und Zugereist, Klein und Groß wie magisch an, so dass sich nur mit Mühe und Sorgfalt ein Weg durch die Menschenmenge gebahnt werden konnte. (Sogar der CSU-Vorsitzende Markus Söder, gebürtiger Franke, wurde gesichtet, und musste für eine spontane photographische Instantaufnahme herhalten!)
In munter parlierenden Kleingruppen konnte mit einem schmunzelnden Auge auf die bisherige gemeinsame Schulzeit zurückgeblickt und so manche amüsante Anekdote ans Licht geholt werden.
Nach lukullischen Abstechern in die Altstadtgastronomie war allerdings auch am Freitag zum Leidwesen vieler um 22.00 Uhr ct Hausappell, da Samstagmittag die Rückfahrt nach Siegen anstand. Die Deutsche Bahn brachte alle sicher und pünktlich nach Frankfurt, von dort überwand auf gleiche Weise die Hessische Landesbahn den letzten Abschnitt zurück ins Siegerland.
Die Fahrt hat allen großen Spaß bereitet und wird in freudiger Erinnerung bleiben.
Text: Martin Reinschmidt
Bilder: Martin Reinschmidt und Jeannette Debski